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Deuten

echtDorsten Stadtteil

Deuten

Das niederdeutsche "Doyten" soll ursprünglicher Name des heutigen Deuten sein - es gibt auch andere Herleitungen aus dem Sächsischen. So wird in den Werdener Urbaren der Ortsteil Deuten mit dem Namen "Thitina" benannt, vielleicht abgeleitet vom gothischen "thiut" und altsächsischen "Thiod", das so viel bedeutet wie "Volk", man kann daher auf einen Ursprung von "Volksplatz" oder "Siedlung auf gemeinsamem Land" schließen. Sicher ist, dass hier ein "Freistuhl" existierte, Zeichen frühmittelalterlicher Gerichtsbarkeit. Deuten wurde 890 zum ersten Mal in den Büchern der Abtei Werden erwähnt, zusammen mit Dorsten, Sölten und dem Emmelkamp. Vorgeschichtliche Funde - Grabhügel und ein Kreisgräberfriedhof mit 120 Bronzezeitgräbern - belegen frühe Bronze- und jungsteinzeitliche Siedlungen in diesem Gebiet. 


Wichtigstes Bauwerk war sicherlich über die Jahrhunderte hinweg die Tüshaus Mühle, die heute als Technisches Kulturdenkmal gepflegt wird. Auf dem gleichnamigen Hof tagte das 1482 von den Herren von Lembeck eingesetzte Bauern- und Markengericht. 
Unter der Aufsicht des Wessel von Lembeck, der die Gerichtsbarkeit vertrat, fanden zudem regelmäßige Waffenübungen statt, an jedem 24. Juni auch ein ganztägiges Vogelschießen, aus dem die heutigen Schützenvereine hervorgegangen sind. 

Deuten ist trotz seiner Geschichte ein junger Stadtteil - Familien mit Kindern haben die reizvolle Umgebung zwischen den Naturschutzgebieten Deutener Moor und Schwarzem Venn für sich entdeckt. Die Moore sind beliebtes Ziel für Wanderer, der Besuch ist streng reglementiert.