Lembeck
Der Name "Herrlichkeit Lembeck" geht auf die Herrschaft der Herren zu Lehmbeeke oder Lembeek zurück - in einer Urkunde des Kaisers Heinrich II. von 1017 wird der Name erstmals erwähnt.
Die Herren zu Lembeck sind seit 1177 bekannt, die Pfarre dort seit 1217. Angenommen wird, dass die erste Hauptburg dem Kirchturm gegenüber auf der Burgwiese stand, erst im 15. Jahrhundert wurde das heutige Schloss gebaut, das in seiner modernen Form im 17. Jahrhundert entstand. Zeitweilig soll es zwei Burgen gegeben haben, um 1390 vereinte ein Johann von Lembeck den durch Erbe geteilten Besitz, eine weibliche Erbfolge führte aber bald zu einer erneuten Teilung. Erst seit 1486 wurde die Herrlichkeit, der auch die Gerichtsbarkeit unterstand, endgültig geeint. Seit 1526 gehörten der Besitz durch Heirat in die Familie Westerholt, seit 1702 leben hier deren Nachfahren, die inzwischen zur Familie Merveldt gehören.
Besitzansprüche zwischen den Herren von Lembeck und den Dorstener Bürgern um die Brückenrechte und Ländereien am nördlichen Stadtgraben prägten lange das Zusammenleben zwischen Lembeck und Dorsten. Mit Aufhebung des Lehnswesens 1803 hat sich das Dorf Lembeck zu einer selbstbewussten Gemeinde entwickelt, die ihre alten Traditionen pflegt und gleichzeitig modern und aktiv an der Entwicklung ihres Ortsteils mitarbeitet. Der nördliche Stadtteil inmitten von Wiesen, Äckern und Feldern gilt als attraktiver Wohnort mit guter Infrastruktur und hat mehr und mehr ein eigenes Gesicht entwickelt. Der jährlich stattfindende "Lembecker Tiermarkt" ist eine Touristenattraktion, die in ganz NRW bekannt ist.
Das Wappen der Gemeinde wurde von den Herren von Lembeck übernommen, es ist durch ein Siegel aus dem Jahre 1254 überliefert, es zeigt ein silbernes Nesselblatt auf rotem Schild.


