Wulfen
Die Gemeinde Wulfen wird als Hofname im Jahre 1280 unter "Vulfhem" in einer Urkunde aufgeführt. Die Familie von Wulfheim gilt als Stifter der Kirche. Ein Johann von Wulfen war von 1378 bis 1399 Gemeindepfarrer der Wulfener Kirche, wahrscheinlich gehörte die Gemeinde bis zur Auflösung des Fürstbistums nach Münster, später geriet Wulfen als Kirchspiel der Herrlichkeit Lembeck unter die Herrschaft der Fürsten von Salm, das ab 1810 Teil des Französischen Kaiserreiches unter Napoleon war.
Auch während des Dreißigjährigen Krieges war Wulfen stark betroffen und musste - so eine Quelle - im Jahre 1649 "zur Abwehr bitterer Militärexekutionen nach schweren Kriegskontributionen" an die Hessen Reparationszahlungen leisten. Das moderne Wulfen besteht heute aus einem über Jahrhunderte gewachsenen Kern. Moderne Siedlungen, aber auch industrielle Gewerbe haben sich angesiedelt, ein Wahrzeichen ist der Brauturm der ehemaligen Rose-Brauerei, die hier über Jahrzehnte hinweg Bier braute. Heute ist das Gelände zu einem Einkaufszentrum umgebaut.
Neben "Alt-Wulfen" wurde ein nach modernsten planerischen Erkenntnissen der 40er, 50er und 60er Jahre entwickelter neuer Stadtteil gebaut, die "Neue Stadt Wulfen", die sich Wulfen-Barkenberg nennt. Innovative Planungen mit verkehrsberuhigten Wohn- und Lebensbereichen, architektonische Visionen im Einfamilien- wie Mehrfamilienhausbau und zahlreiche innovative Ideen prägen Barkenberg und seine Bewohner, die als eine geschlossene und eingeschworene Gemeinschaft ihren Ortsteil beleben. Im Rahmen des Städtebauförderungsprogramm "Stadtumbau West" wurden zwischen den Jahren 2007 und 2014 einige zu Stein gewordene Visionen, die sich in der Realität als unpraktikabel erwiesen haben, rückgebaut.



