Rhade
Ein Flurname, der in einem Lehensbrief 1217 aktenkundig wurde, spricht von "Rothe" - das bedeutet wohl gerodetes Land, auch die anderen Schreibweisen "Rode" und "Rodde" deuten auf Waldrodungen hin.
Die Siedlung wuchs rasch, bereits 1489 besaß Rhade als selbstständige Pfarrgemeinde eine eigene Kapelle, später eine eigene Kirche. Ein Schutzturm mit massiven Seitenwänden diente der Bevölkerung als Zufluchtsort, als 1598 plündernde Soldaten eines spanischen Heeres über Rhade herfielen. Wenngleich die Bevölkerungszahl nach zahlreichen Kriegen und Plünderungen immer wieder dezimiert wurde, entwickelte sich der Ort zu einer Gemeinde, die zwischen 1839 und 1841 eine dreischiffige Hallenkirche anstelle der alten Kapelle bauen konnte.
Heute ist Rhade eine gute Adresse für junge Familien, die sich den dörflichen Traditionen der Siedlung gerne anschließen. Die Rhader Wassermühle und das "Soggebergsche Haus" werden vom örtlichen Heimatverein bewirtschaftet und sind sehenswert.
Das Wappen erinnert an die Rodung - ein schwarzer Baumstumpf ist auf goldenem und blauem Schild abgebildet.


